Fabulosa ist eine spanische Stute, die jede Person, die mit ihr zu tun hat, sofort ins Herz schließt. 
Sie ist eine hübsche Maus, die unkompliziert ist und kooperativ immer alles mitmacht – alles was ihr möglich ist. Schaute man genauer hin, „funktionierte“ sie, aber kommunizierte kaum noch.
Fabulosas Weg ins Zero mit Horse Speak
Fabulosa hatte kein gutes Verhältnis zum Menschen (Wert der Verbindung). Auch bei den gemeinsamen Einheiten war sie gedanklich immer bei ihrer Herde. „Geritten zu werden“ war das einzige große Thema, bei welchem sie die Erwartungen der Menschen nicht (mehr) erfüllen konnte. Es war zu viel passiert.
Zweimal hatte sie die Versuche aus dem Galopp durch zu parieren durch Steigen beantwortet. Meines Erachtens war es die einzige Möglichkeit, die ihr blieb, um diesem Wunsch nachzukommen. Denn Fabulosa hat keinen einfachen Rücken und sie hatte nicht gelernt vorwärts-abwärts „über den Rücken zu laufen“, ihn „anzuheben“, so dass sie, zum Zwecke des Durchparierens mit der Hinterhand „darunter“ konnte.
So wurde sie an ihre jetzige Besitzerin als „unreitbar“ verkauft, andernfalls wäre sie zum Schlachter gegangen. Bezüglich des Themas „Reiten“ war sie definitiv traumatisiert. Zitternd hatte die Stute, die es eigentlich so gerne allen recht machen möchte, nach den Stürzen ihrer Reiter das Geschehen beobachtet…
In diesem Fall also ein Problem, das durch Unvermögen in der Ausbildung entstanden ist.
Fabulosa braucht einen neuen Weg, um ins Zero mit Horse Speak zu gelangen
Als ich Fabulosas Ausbildung übernehmen durfte, drehten wir an einigen Stellschrauben: Fabulosa bekam „Masterson Method“ Behandlungen, wichtig war in diesem Fall auch die Umstellung der Hufbearbeitung (bezüglich dieser beiden Punkte Danke an Conny Krämer), ein neuer Sattel wurde angeschafft und ich begann Fabulosa mental und körperlich ins Gleichgewicht zu setzen durch sinnvolle, geraderichtende Arbeit am Kappzaum und natürlich HORSE SPEAK: Mit Fabulosa das Zero mit Horse Speak wieder zu finden.
In der Zwischenzeit freue ich mich sehr, dass sie beginnt eigene Vorschläge miteinzubringen, wie zum Beispiel der Wunsch andere Boxen zu inspizieren. Es gibt zwei, die sie besonders interessieren. 
Wir lernen sie und ihre Interessen kennen: Aus einer „Einbahnstraße“ wird eine „Zweirichtungsstraße“ und es geht nicht mehr nur um die Wünsche des Menschen.
Vor wenigen Monaten begann sie sich während der Einheiten immer wieder zu dem Menschen umzudrehen und „einzuchecken“. Welch ein Moment!
Raus aus dem „Aye aye Sir, ich mache alles was du willst“ – Modus, hin zu einer wirklichen Verbindung!
Ab dem Augenblick, indem sie begann an der Longe am Kappzaum im Trab in die Tiefe zu suchen, den Rücken anzuheben und zu schwingen, war daran zu denken, sich dem Reiten zu nähern. Doch so einfach war es für Fabulosa nicht. Wir starteten über die letzten Monate drei, bzw. eigentlich vier Versuche:
Der erste Reitversuch mit dem Ziel „Zero mit Horse Speak“
Wir fragten Fabulosa, ob sie das Aufsteigen erlaube. Das Ziel war es, einmal nach dem Aufsteigen wenige Schritten zu führen in der normalen Führposition. Die Folge war sehr großer Stress bei Fabulosa: Sie bekam eine sehr hohe Anspannung, eine dementsprechend hohe X bzw. Fluchthaltung, das Weiße war in ihren Augen sichtbar, ihr Maul verkniffen… Kurz gesagt: Fabulosa befand sich sofort absolut im roten Bereich – trotz aller Vorbereitungen und positiven Entwicklungen war klar: Das ist gerade völlig sinnlos.
Der zweite Reitversuch mit dem Ziel „Zero mit Horse Speak“
Mein Plan B war die Zuhilfenahme von Sicherheitspunkten in Form von Pylonen. Das Ziel: wirklich nur wenige Schritte von Pylone zu Pylone, wieder zurück in die Entspannung. Das klappte nur unwesentlich besser, bis ich die Führposition wechselte und rückwärts vor ihr herging. Das veränderte etwas. Sie kannte mich in dieser Position schon aus der Bodenarbeit, dem „Führen in Stellung“. Die Nähe, die ich in dieser Führposition zu ihr habe, das genaue Formen ihres Körpers und das „Gesehen werden“ trägt bei einem Pferdetyp wie ihr, zur Erfüllung des Bedürfnisses nach Sicherheit bei. Eine Zeitlang schien sich das positiv zu entwickeln, die Anspannung nachzulassen, es gab Tendenzen in Richtung eines gelben Bereichs, aber letztendlich keine wirkliche Entspanntheit.
Der dritte Reitversuch – im Gelände
Nachdem Fabulosa gerne spazieren geht, folgte die nächste Überlegung: Raus zu gehen aus der belasteten Hallensituation und sich draußen für ein paar Meter im Schritt draufzusetzen… Keine gute Idee! Das vorher entspannte „Pony“, sofort im Vollstress!
Pause.
Vielleicht besser das Reiten aufgeben? Das wäre dank der fantastischen Besitzerin von Fabulosa auch kein Beinbruch gewesen: Alles am Boden, Spazieren gehen, aber auch die Handarbeit macht (mit) ihr große Freude.
Noch ein (letzter) Versuch
Noch einmal zurück, nochmal alles kritisch anschauen und verbessern, auch das Satteln und das Aufsteigen. Und dann „nur“ aufsitzen. Tagelang standen wir nur an einem Sicherheitsobjekt, in dem Fall die Aufstiegshilfe, mit dem Ziel auf ihr zu sitzen und gemeinsam ins Zero zu kommen.
Bis sie begann, sich von selbst zu bewegen… nur die Schritte „nehmen“, die sie selbst anbietet. Das war im Endeffekt der Gamechanger! Fabulosa sagt an, sie muss gar nichts! 
Das behalten wir seit Wochen bei. Unsere Strecken durch die Halle werden länger, dazwischen bauen wir ausgiebige „Mädelsratschpausen“ ein ( Der Zirkel der 4G! Für diese Situation sehr wichtig!!!).
Inzwischen frage ich ab und an auch mal an, ob wir gemeinsam zu einem bestimmten „Ziel“ dackeln können, eine Ecke z.B. oder zu dem aufgebauten Sprung, der übrigens ein großartiges „Safetyobject“ darstellt. Der schönste Erfolg: Fabulosa kann das Zero mit Horse Speak dabei halten!
Ihre Haltung hat sich verändert, der Hals bleibt tief und entspannt, dementsprechend die Schritte ruhiger und größer, das Gesicht, der Atem – alles im grünen Bereich!!!
Gestern habe ich den Versuch gewagt, die Führposition und Distanz zu verändern. Von der Bodenarbeitsposition haben wir versucht ins „Führen auf Distanz“ zu wechseln. Gelungen! Yes! 
Fabulosa hat das Zero mit Horse Speak wiedergefunden!
Ich weiß nicht, wie alles weitergeht, wie „weit wir kommen“, aber bereits dieser Zustand macht uns alle glücklich und stolz – auch Fabulosa, ich bin mir sicher.
Hoch die Tassen!
Hier sitzt Fabulosas Besitzerin in der O-Haltung auf Fabulosa – die runde Haltung spiegelt das Zero auf ihrem Rücken wieder und lädt Fabulosa dazu ein, selbst auch im Zero zu bleiben.
Schön, dass Du meinen Bericht über den Weg von Fabulosa zurück ins Zero mit Horse Speak gelesen hast. Ich lade Dich ein, Dich mit mir gemeinsam intensiv mit Horse Speak nach Sharon Wilsie auseinander zu setzen. Das kannst Du auf meiner Webseite im Blog tun, oder auch gerne meinen Horse Speak Podcast anhören. Zudem gibt es jetzt neu auch das erste deutsche Horse Speak Basis Onlineseminar anzusehen. Alle Informationen dazu findest Du hier: Horse Speak Onlineseminar!
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