Treibende Hilfen in den „Feinen Hilfen“
Seit ein paar tagen gibt es die neue Ausgabe des bookzins „feine hilfen“. Auch ich durfte einen Beitrag schreiben, zu dem aktuellen Thema „Die treibende Hilfe bei den alten Meistern“ – mit Fokus auf die Gangpferde. Meinen Artikel mit dem Thema treibende Hilde findest Du auf der Webseite unter Veröffentlichungen und Bücher von Kirsti Ludwig.
Ich kann auch Gangpferdereiter nur dazu animieren sich mit Seunig, Steinbrecht, Gueriniere, wie auch z.B. Kurt Albrecht und Udo Bürger zu beschäftigen. Natürlich auch da immer kritisch bleiben, aber eigentlich steht da alles drin, geniale klare Aussagen, die nie ihre Güültigkeit verlieren werden!
Aber zu was ganz anderem, durch die Lektüre der verschiedenen Artikel wird wiedermal spannend klar, dass ziemlich viele Wege nach Rom führen!
Treibende Hilfe – zu gutem Reiten führen mehrere Wege
Gestern z.B. habe ich mir eine Art Webinar zu den fliegenden Galoppwechseln angehört,: Pedro Torres erklärt hier, warum seine Hilfe zum angaloppieren prinzipiell mal das äußere bein ist, Nicole Künzel befasst sich in den Feinen Hilfen mit Udo Bürger, der das angaloppieren durch den inneren Schenkel propagiert. Ich habe gelernt das Ziel solle sein, den ersten Galoppsprung durch das zulassen aus der inneren Hüfte zu starten….keine der drei Hilfengebungen ist „falsch“, mit allen drei Möglichkeiten lässt sich ein Pferd fein reiten…
Spannend finde ich die Diskussion oder auch eben nicht, mit welchem Teil des Körpers denn jetzt getrieben werden soll, bei den einen wird ganz selbstverständlich von nichts anderem als dem Unterschenkel bzw der Wade ausgegangen, wie zb bei Christine Hlauscheck bzw Seunig und auch Nicole Künzel bzw Udo Bürger, wie auch bei Andrea Lipp. Für andere ist die Wade nur das letzte Mittel, reicht der Sitz allein nicht, versuchen sie erst Oberschenkel (Andrea Blochwitz bzw Pluvinel) oder das Knie, dem schließt sich z.B. auch Tichard Hinrich an.
Gefühlsmäßig bin ich (immer noch) der Meinung, dass das zusammendrücken der Oberschenkel bzw Knie ein unangenehmer eher bremsender Impuls ist. Claudia Butry schreibt dazu auch, dass sie das ungern lehrt, da viele Reiter eh eher klemmig sitzen.
Treibende Hilfe nur über den Reitersitz nach Brigitte Kaluza
Am neugierigsten war ich auf den Beitrag von Brigitte Kaluza, Autorin des brandneuen buches „Reiten nur mit Sitzhilfen“. sie möchte so gut wie ohne Hand und Bein, ganz gleich welcher Teil des Beines, auskommen. Frau Kaluza vergleicht in ihrem Artikel den Sitz bzw die vorwärtstreibende Wirkung mit dem pumpen auf einem Skateboard. Ich bin lange Snowboard gefahren, weiß genau was sie meint, bin mir aber noch nicht ganz sicher ob ich das gut finden soll. Erstens fürchte ich zuviel Eigenbewegung, ja schwingen eingehen mit dem Becken in die Bewegung des pferdes ist wichtig, wichtig dass man dies wirklich lernt, sicherlich wichtiger Teil der treibenden Hilfen, aber…außerdem bleibt jedes Skateboard oder Snowboard trotz ( starken aktiven ) Pumpens irgendwann stehen, dann braucht es einen kurzen impuls um wieder in Schwung zu kommen, ganz genau wie beim Reiten…ich werde das Buch aber genau studieren und lasse mich gern eines besseren belehren, vielleicht hab ich ja auch was missverstanden.
Auch zur Wirkung der Gewichtshilfen gibt es verschiedenste Einstellungen, im Mittelalter war es üblich Pferde durch das zurücknehmen des Oberkörpers vorwärts zu treiben. Ich sehe täglich Reiter, die wohl im Mittelalter stecken geblieben sind, die hängen in Rücklage auf ihren Pferden, wie auf dem Surfbrett bei Starkwind, obwohl sie eigentlich vorwärts wollen. Dazu findet ihr im Artikel von Christoph Ackermann zwei tolle Zitate von Gustav von Dreyhausen.
In fünf Artikeln findet sich dankenswerterweise der Hinweis, dass die Sporen nicht dazu da sind ein (abgestumpftes) Pferd nach vorne zu treiben! Das kommt beim Großteil der Reiter leider nicht an! Dazu wird sich viel zu wenig Gedanken gemacht, viel zu viele gedankenlose Reitlehrer lassen ihre, dies nicht hinterfragenden Schüler, ihre armen (meist vorne festgehaltenen pPferde) mit Sporen reiten. Sporen sie sind ausschließlich zum Versammeln und fFormen geeignet, besser es geht ohne sie!
Vielleicht konnte ich euch ja ein wenig neugierig machen auf die alten meister, bzw das Bookazin „feine hilfen“!
Ich danke Marlene und Fylkir, Max und Agnes, ein Pferdemensch mit viel Sachverstand, wie ich ihn mir in mehr Lektoraten/Redaktionen wünschen würde!
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