Gestern Nacht, zurück von einer großartigen Zeit in der Schweiz. Tolle, freundliche, interessierte Gastgeber, eine klasse Anlage, interessante Kurspferde und eine super sympathische und begeisterte Gruppe. 

 

Ich mochte Sharons Einleitung sehr, sie hat über ihre Geschichte gesprochen, sie weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, wie es ist, immer wieder wochenlang an ein Krankenhausbett gefesselt zu sein, also wie es ist, Schmerzen und Angst zu haben. Ein Zustand in dem viele Pferde sind. 

Sie erklärt, unter anderem auch, dass (junge) Pferde nicht die Fähigkeit haben, sich selbst zu helfen, das muss ihnen jemand beibringen, ein älteres Pferd oder eben ein Mensch. Wie schön wenn wir Ihnen hier Hilfe zur Selbsthilfe anbieten können.

Für die Praxis war die Halle  strukturiert in die äußere Pufferzone, die mittlere Flowzone und das Innere, die Safetyzone.  Das hilft sowohl Pferden als auch Menschen, sich über das Schachbrett bewusst zu werden und wer welche Aufgaben hat. 

Es gab viel berührende Momente und Aha Momente, ich mochte zB einen Moment sehr, in dem Sharon sich mit dem ruhigen klaren Protektorpferd verbunden hatte, Gurt zu Gurt, und ein junger Unsicherer noch am rumrennen war, Sharon bietet ihm von weitem auch die Verbindung mit dem Gurtbutton an, er dreht sich einmal um sich selbst und positioniert sich mit seinem Gurtbutton zu den beiden und entspannt sich. 

Oder eine Stute, die immer und immer wieder an die Bande ging, um diese für sich zu beanspruchen, bis sie letztlich entspannt in der Mitte stehen konnte weil sie glaubhaft vermittelt bekommen hatte, dass sie das nicht brauchte.

Oder eine Stute, die reinkam und sofort in das Eck marschierte in dem zwei Wallache vorher ein bisschen Stress hatten, sie hat das gerochen, Sharon erklärte ihr was passiert war. Sie hatte aber viele weitere Fragen und Anmerkungen und wollte diese präzise ausgeführt wissen, hier brauche ich mehr Leute, die dort sollen weg gehen, die sollen Ruhe geben, etc…

Sharon ging es in den Einzeleinheiten viel darum, dass die Leute sich selber so bewusst werden, sowohl mental als auch körperlich,  so dass sie dann die Pferde sowohl am Boden als auch geritten gut führen können

Am Sonntag  waren unter anderem drei sehr lehrreiche Reiteinheiten zu sehen. 

Sicher interessant für alle, die Stute, die nicht aufsteigen lassen wollte, sie trat immer wieder ganz ruhig den entscheidenen Schritt zurück, so dass die Reiterin nicht aufsteigen konnte. Sharon kam schließlich drauf, dass es die Verletzlichkeit der Reiterin war, vor so vielen starrenden Augen aufsteigen und reiten zu müssen. Als das geklärt war, stellte sich die Stute ganz selbstverständlich dicht neben die Aufsteigehilfe und es war alles gut. Ich denke es ist wichtig so etwas zu s e h e n. Der Moment des Aufsteigens ist oft erzwungen, erfüttert oder antrainiert, eine echte Meinungsäußerung ist nicht erwünscht. 

Vielen Dank an alle Beteiligten es war Mega!! 

Nach drei Tagen Entspannung geht es weiter, vier Tage Kurs in Mischenried bei München

 „Nach dem Kurs ist vor dem Kurs“  See you!!