Nachlese Horse Speak Kurs Bayern 7.-10.11.24
Gestern habe ich Sharon und Laura nach einer intensiven Zeit zum Flughafen gebracht. Ich gebe kommendes Wochenende selber einen Kurs, bin also in Goting Cliff nicht dabei.
Ich möchte aber gerne ein paar, hoffentlich spannende Aspekte, aus den vier Kurstagen in Bayern mit euch teilen
-Momentan steht der „Grooming Button“
etwas im Fokus als „Feel good Button“ und auch der Nasenrückenbutton, um eine (freundliche) Frage zu stellen, sie bezeichnete ihn in einem Gespräch mit mir auch als „Peace Button“.
-Die Begrüßung-Are you connectable?
Sharon sieht sich die Qualität der Begrüßung an diesem Kurs genau an, das kann man in Partnerübungen gut spüren. Es geht nicht nur darum überhaupt zu grüßen, sondern auch w i e man grüßt, die innere Einstellung, die Mimik, natürlich die Beschaffenheit des Handrückens.
Meine Erkenntnis: Es ist nicht nur ein Handrücken, es hängt ein Mensch daran mit einer Geschichte!
-Interessant nachzudenken, ob ein Pferd etwas macht, weil es ein Wunsch ist für sich selber oder ob es um dich geht. Dinge wie „Kannst du mir den Popo kratzen (= danach bist du entspannter) , Taschen durchsuchen ( =es gibt dir ein gutes Gefühl mich zu füttern) oder auch dich umzurennen (= Where are you?)
-In der Herdenbepbachtung betont Sharon immer wieder, dass gute Anführer ( Pferd wie Mensch) Verantwortung und auch das Risiko übernehmen und wollen dass es allen gut geht. Gute Führungspersonen sind nicht die, die nur auf ihren Vorteil bedacht sind und andere sinnlos terrorisieren.
-Natürlich durfte auch die Zahnfleischmassage nicht fehlen, Freddy genießt sie immer sehr, hier mit Erklärung von Laura
-Eines der Themen, die die Pferde diesmal ansprechen sind die Spiegel in der Halle- a world we can’t smell. Sharon nimmt sich viel Zeit das so weit wie möglich begreifbar zu machen
-Immer wieder, besonders wenn es ums Reiten geht, wird sie zum „Anwalt“ für die Pferde. Das ist leider nötig in einer Zeit, in der es akzeptiert wird, dass man Pferden weh tun darf, sie schlagen, spornieren, scharfe Gebisse benutzen, sie einrollen etc. Das alles geht nur, weil sie keine Stimme haben, sie können nicht weinen, sie zeigen als Beute und Fluchttiere ungern/spät Schmerz.
Könnten sie schreien und weinen, würde sich so mancher schon allein wegen „Was sagen die Nachbarn“ überlegen wie er mit einem Pferd umgeht. Sehr erhellend war hier die Partnerübung die sie mit Laura gezeigt hat.
-Wichtig war Sharon sich bewusst zu machen, dass „Das Pferd ist dein Spiegel“ nicht nur ein schöner Spruch ist!!!!
„I have an effect on the world around me bzw I am the source of their mirror!
Wie soll ein Pferd höflich, liebevoll, locker, in Balance und vieles mehr sein, wenn wir respektlos, übellaunig und verspannt über unsere eigenen Füße fallen?
Meditation und Tai Chi sind zwei großartige Möglichkeiten bei sich selbst anzufangen
-Am letzten Tag wirkt die Wallach Herde so, als ob sie in den letzten Tagen therapeutische Behandlungen bekommen hätte, alle sind entspannter, runder, das Fell glänzt…das ist aber allein der Effekt des intensiven „Gesehen werdens“ und „Sich sicher fühlens“.
Diesmal konnten Sharon Laura und ich unseren Plan in die Oper ( „Lucia di Lammermoor“, Donizetti) zu gehen umsetzen, waren fast schon traditionell in der aktuellen Ausstellung in der Kunsthalle (Jugendstil in München) und haben uns zum Abschluss einen halben Tag Wellness in der Therme gegönnt!
Danke fürs Durchhalten und die Begeisterung, an die 75 Horse Speak Begeisterten vergangenes Wochenende trotz der frostigen Temperaturen!!
Ach ja, „Be a good guest“ als schönen letzten Gedanken im Zusammensein mit deinem Pferd, alles Liebe, Kirsti