Die körperliche-geistige Balance
Ein langer Winter ist definitiv endgültig vorbei, aber die Nachwehen sind bei fast allen meiner Schüler noch deutlich spürbar. Ein Winter wie dieser, mit so viel Schnee, dass man monatelang nicht einmal spazieren gehen kann zwingt zur Pause. Einiges an Muskulatur geht verloren, diese muss nun (geduldig) wieder aufgebaut werden, damit unsere Pferde in körperliche-geistige Balance finden können.
Heute hatte ich einen spannenden Nachmittag in Peiss, leider gibt es davon keine Bilder.
Die körperliche-geistige Balance finden mit Glaesir
Ich möchte deshalb lieber von Glaesir heute vormittag erzählen, hier hat eine Reitbeteiligung ein wenig mitfotografiert (danke)! Auch Glaesir hatte Winter bedingt etwas Zwangspause, Hals und Rücken haben abgebaut, dieSchiefe ist wieder deutlicher, damit hat die Balance gelitten.
Ich arbeite sehr vielseitig mit ihm. Ein Aspekt, der mir bei ihm besonders wichtig ist, sind Vertrauen und Freude – die körperlich-geistige Balance. Ich mische kurze Phasen handwerkliche Arbeit mitHorse Speak und auch ein wenig Massage nach Masterson. Ich möchte, dass er gerne in den Roundpen geht und noch entspannter als er rein kam wieder rauskommt und es eigentlich schade findet, dass diese „Bespaßung“ schon wieder vorbei ist.
Der Schlüssel ist die körperliche-geistige Balance
Mit Sharons Horse Speak hat man ein fantastisches „Mittel“ um vor der Arbeit bzw ohne Arbeit, also ohne ein Pferd müde zu machen durch longieren oder ähnliches eine entspannte Arbeitsatmosphäre schaffen in der fantastisch gelernt werden kann.
Körper + Psyche beim Pferd: Die körperliche-geistige Balance finden
Heute war aber auch klar ersichtlich, wie sehr sich körperliche Balance umgekehrt auf die Psyche legt (gerade für das Fluchtier Pferd). Linker Hand kann ich glaesir am Kappzaum in ein gebogenes seitwärts schicken und so auch vergrößern ohne größere Widerstände. Der Kopf bleibt in einer normalen Aufrichtung, sinkt noch nicht wie ich das mir wünsche aber kommt auch nicht mehr höher,
Rechts dagegen fällt es ihm noch schwer weg zu kommen von der Innenschulter, ich habe deutlich mehr in der Hand, die Kopf-Halshaltung ist insgesamt höher, alles angespannter. Vergrößern, also nochmal weg von der Schulter fällt ihm schwer. das sieht man gut auf dem Bild unten, von der guten Seite gibt es leider kein Bild.
Aber die Durchführung der Lektion auf der schwierigeren Hand ist natürlich genau das was er braucht, das was ihn geraderichtet und „verbessert“. Das darf nicht erzwungen werden. Aber Glaesir ist jetzt in einem Zustand, in dem das freundliche Anfragen, ob dies ein paar Schritte möglich ist, viel positives bewirkt für seine körperliche-geistige Balance.
Ließe man ihn, würde Glaesir immer in einer gewissen Fluchthaltung stehen und gehen. Mir ist dran gelegen, dass er „runterkommt“, mental aber auch körperlich, er soll vorwärts- abwärt zur Hand suchen, so einen guten Oberhals und Rücken aufbauen…
Der geraderichtende Seitengang auf der schwierigeren Hand hat heute deutlich dazu geführt, dass er derart in Balance gekommen ist, dass er sich loslassen konnte, erst im stehen. Das habe ich gespiegelt und ihn so bestärkt. Danach war es auch in der Bewegung wesentlich besser. (leider kein „vorher“ Bild)
Während dieser Einheit im Roundpen, waren andere Reiter nebenan auf dem Platz. Ich habe sie nicht gesehen, aber ich kenne jetzt die ganze Geschichte von der missglückten Bahnfahrt, dem Prozess der Geldrückerstattung, etc… wenn es so viel zu erzählen gibt, denke ich wäre es schöner sich vorher oder nachher zusammensetzen und dem Pferd beim Reiten die Konzentration schenken die es verdient, um gemeinsam in körperliche-geistige Balance zu finden.
Deine Kirsti
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