Gerade habe ich Sharon und Laura zum Flughafen gebracht. Es war eine intensive, schöne, spannende Zeit. Die ersten zwei Tage waren als Urlaub geplant, schwimmen im See, die „Flowers Ausstellung“ in München und gut Essen gehen.

Freitag morgen starteten wir dann mit „Herrmann the German“, wie Sharon unserem VW Bus nennt, Richtung Wasserburg zu unserem Kursort, der wunderschönen Anlage von Michaela und Manuel Heindl.

Sharon und Laura mögen es, in der Kurszeit, jeden Tag  die gleichen Pferde wiederzusehen, weil sie so eine Verbindung zu ihnen aufbauen können und vor allem, weil dann die Entwicklung der Pferde deutlich wird.

Wir hatten in diesen drei Tagen die Ehre mit Mirlo, einem Lehrer/ Mentor Typen, Fuego einem Protector und Benni einem Pferd mit „Pfadfinder Qualitäten“ Zeit zu verbringen.

Der erste Tag des Sharon Wilsie Kurs in Bayern

Am ersten Tag, frei in der Halle, schaukelten sie sich so hoch, dass Sharon aus Sicherheitsgründen entschied, die Pferde wieder an den Strick zu nehmen. Mirlo und Fuegos erster Plan, Benni den jungen Hengst mittels des  Nasenrückenbuttons „runterzuholen“  gelang nicht, einfach weil Benni ein ganzes Stück größer ist als die beiden, er seinen Kopf und damit einige „Buttons“ einfach aus ihrer Reichtweite bringen kann und diese so nicht mehr „ansprechbar“ sind. Auch der Versuch ihn mittels des  Gurtbuttons  einzubremsen schlug fehl. Zu diesem Zeitpunkt ließ er sich auch von einem „sicheren Platzes“noch nicht abholen.  Das „therapeutische Rückwärts“ hatten die beiden älteren  (noch) nicht in ihrem Repertoir.

Sharon führte ein kurzes erstes „Kennenlerngespräch“ mit ihm, welches bereits etwas angestoßen hat, er verließ die Halle mit „schwereren“ Schritten. Am Nachmittag installierte Sharon ein Ritual für alle drei Pferde, sie begrüßte jeden einzeln am Tor und führte ein  kurzes Gespräch mit jedem, im Fokus lag das therapeutische Rückwärts mit der Message „komm zu dir“, dann bat sie sie einzutreten.

Der zweite Tag des Sharon Wilsie Kurs in Bayern

Bereits in dieser zweiten kurzen Session war die positive Veränderung sichtbar. Nach wenigen Minuten, just im richtigen Moment, wurde Benni wieder auf die Weide entlassen. Die Versuchung noch ein bisschen mehr zu machen ist immer groß. Der Lerneffekt mit kleineren Happen aber größer.

Der dritte Tag des Sharon Wilsie Kurs in Bayern

Am dritten Tag war Sharon abgelenkt als die Pferde reinkamen, Benni bleib stehen und wartete auf  „sein“ Ritual, dann ließ er sich easy in die Bahn bitten, die Entwicklung zum ersten Tag war augenscheinlich, er hatte gelernt sich selbst zu helfen und war um einiges erwachsener geworden.

 

Aber nicht nur Benni war für uns alle ein großartiger Lehrer, auch Mirlo und Fuego haben alle in ihr Herz geschlossen. Mirlo, der rausfand dass Zahnfleischmassage glücklich macht und zwar nicht nur ihn, sondern auch die Menschen. Er hatte größte Freude am entscheiden und lehren, musste aber immer wieder wissen, dass seine (menschliche) Freundin noch bei ihm war „falls was wäre“, er „checkte immer wieder bei ihr ein“.

Bei Fuego nicht anders, er genoß es von so vielen „gesehen“ zu werden und gerade als Beschützer auch mal beschützt zu werden und auch die Zeit zu haben, ein paar Dinge überdenken zu können, aber wirklich tief ging es besonders in der Kommunikation mit seinem Besitzer.

By the way, toll, dass die beiden Hofbesitzer und Gastgeber, die wie „Jungfrau zum Kind“ zu Horse Speak kamen und dann gleich „mitten drin statt nur dabei“ sich so auf alles einlassen konnten.

Einige neue Erkenntnisse erhielten die Teilnehmer anhand von Partnerübungen, sei es zu den Rollen in der Herde oder wie es ist, auf verschiedene Arten geführt zu werden oä.

Nach einigen Rückmeldungen vor Ort bereits, traue ich mich zu behaupten, es hat alles super gepasst, bis auf das Wetter vielleicht, aber das konnte die gute Stimmung nicht trüben, auch dank den entspannten und engagierten Gastgebern Michaela und Manuel, dank den tollen tollen vierbeinigen Lehrern, dank Nike, die das alles möglich gemacht hat und für die Befriedigung aller Werte schon vorab und während dessen gesorgt hat, Klarheit, Sicherheit und Schutz und Ressourcen, Wohlbefinden, so war viel Verbindung zwischen den Teilnehmern möglich … smile.

Und last but not least Sharon und Laura, vor denen man den Hut ziehen kann, sie schlafen immer sehr wenig, die Zeitumstellung ist krass- DANKE!!!!!

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