Beispiel für die Verbesserung des Tölts

Beispiel für die Verbesserung des Tölts innerhalb einer Einheit durch Gymnastizierung

Wenn man einmal gespürt hat wie es sich anfühlt “ über den Rücken“ zu Tölten, will man nie mehr auf einem „Brett“ sitzen, das nur seine Beine bewegt!

Ich möchte Euch, wie ich finde, spannende Bilder vom Dienstag in Murnau nicht vorenthalten. Es geht hier um die Entwicklung des Tölts in dieser Einheit. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns also diesem Beispiel für die Verbesserung des Tölts.

Ein Beispiel für die Verbesserung des Tölts

Dass diese beiden nun an das reelle Tölten „über den Rücken“ gelangen, ist im übrigen dem Zusammenspiel einiger Faktoren zu verdanken.

  1. Osteopathische Behandlungen
    Dieses Thema wird leider oft vernachlässigt, die Ponys laufen oft noch trotz massiver körperlicher Blockaden ohne zu jammern. Es passiert erst etwas, wenn sie dann lahm gehen. Wir verlangen einiges von ihnen, setzen uns drauf, reiten sie, mindestens ein Check pro Jahr sollten sie uns wert sein.
  2. Penible Sattelanpassung
    Gleiches Thema: Wir setzen uns drauf, viele Sättel sind zu eng, zu lang, zu hart oder sonst irgendwie nicht passend. Macht Euch die Mühe, die Ponys sind die LEID -TRAGENDEN!
  3. Reelle Ausbildung mit Teit und Liebe….

…all dies und eine pferdegerechte Haltung ist hier gegeben, gute Voraussetzungen für schöne reelle Entwicklungen.

Zurück zum Beispiel für die Verbesserung des Tölts.

Erstes bild: nach viel Schrittarbeit, mit Fokus auf die Geraderichtung individuell dieses Pferdes ( in balance setzen!!!), weiteres lösen und in Balance setzen durch vorwärts-abwärts traben (!)  tölten die beiden an, ohne den Kopf mit der Hand zu tragen. Schon mal schön, aber noch leicht passig, der Rücken ist noch nicht engagiert.

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Hier unten sieht man, dass nach etwas freiem vorwärts Reiten der Takt besser wird. Das Pferd sucht mehr zur Hand, aber immer noch leicht bergab.

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Unten: nach etwas Gymnastizierung im Tölt, vor allem eine Art verkleinern und vergrößern des Zirkels bekommt das Pony eine bessere Taltung, ohne dass am Zügel gezogen wurde. Er kommt mehr und mehr „von hinten“, das vorne ergibt sich… Sehr schöne Anlehnung hier, die Teiterin trägt lediglich das Gewicht der Zügel.

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Nächstes Bild, ok, aber es geht besser! Sie sind auf dem Zirkel, Stellung und Biegung fehlen, deshalb etwas auf der inneren Schulter.

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Dieses letzte bild zeigt gut den Unterschied zu oben, wie durch Stellung und Biegung alles nochmal mehr Qualtität bekommt. Schönere Haltung, das Pony wird auf das rechte Hinterbein gesetzt und ist mehr „geschlossen“. Er kommt „durchs Genick“, ohne den Hals mit der Hand zu verkürzen. Das Genick ist hier höchster Punkt, eine schöne relative Aufrichtung ist (von hinten nach vorne) entstanden bei diesem Beispiel für die Verbesserung des Tölts.

Beispiel für die Verbesserung des Tölts

Ein wunderschöner erster Moment! Mit der Zeit kann die Teiterin noch mehr vom Innenzügel wegkommen, die Hinterhand noch etwas mehr anfragen. Aber diese Art reell über den Tücken zu tölten ist sehr anstrengend für die Pferde und darf nicht zu lang gefordert werden. Es muss in kleinen Phasen augedehnt werden.

Einen besseren Tölt bekommt man nur durch das in Balance setzen mittels planvoller, penibler Gymnastizierung, nicht durch um die Ovalbahn rasen… Wurde ein Pferd auf diese Weise ins Gleichgewicht gesetzt, kann man auch reell an höherem Tempo arbeiten.

Ich danke der Reiterin sehr, dass ich diese Bilder benutzen durfte… Dies ist einer der Momente in denen man sich als Ausbilderin kurz wünscht selber drauf zu sitzen, dieses Gefühl ist wunderbar! Viel Spaß noch ihr zwei.

Ich hoffe Dir hat das Beispiel für die Verbesserung des Tölts gefallen. 🙂


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